Erfolgreich JavaScript lernen – Auszug

2 Der Editor bzw. die IDE

Wie erwähnt genügt
zur Erstellung von JavaScripts oder auch Webseiten im Allgemeinen
(und auch serverseitigen Sprachen wie PHP oder Beschreibungssprachen
wie XML) als Minimalausstattung ein reiner Klartexteditor, wie er bei
jedem Betriebssystem mitgeliefert wird. Es gibt für die
Reduzierung auf einen einfachen Editor durchaus Gründe. Sie
haben keinerlei zusätzliche Kosten für irgendwelche
Programme oder müssen sich in neue Programme einarbeiten. Sie
haben damit auch die vollständige Kontrolle über den
Quelltext und sind schnell bei der Eingabe, wenn Sie fix mit der
Tastatur sind und die Befehle kennen. Und Ihre Hardware kann aus der
Computersteinzeit sein, denn ein Texteditor läuft auf den
denkbar leistungsschwächsten Systemen. Nachteile der Reduzierung
auf einen reinen Texteditor sind jedoch viel Tipparbeit, die
Notwendigkeit, alle Befehle in ihrer exakte Schreibweise mit allen
Parameter usw. genau zu kennen, erhebliche Gefahr von Tippfehlern,
viel Arbeit bei Standardvorgängen und keinerlei Hilfe bei der
Eingabe des Quelltextes oder bei der Fehlersuche.

Die Verwendung von
unterstützenden Tools bei der Erstellung von Quelltext hat
diverse nun Vor- und Nachteile. Dabei ist es allerdings extrem von
dem jeweilig verwendeten Programm abhängig, inwieweit sich die
jeweiligen Vor- und Nachteile auswirken und ob wir JavaScript, Style
Sheets, HTML oder eine andere Technologie betrachten. Aber die
Vorteile überwiegen mittlerweile. Und in der Praxis verwenden
fast alle professionellen Webseiten-Programmierer mittlerweile
Programmierwerkzeuge, die Sie bei der Erstellung und der Analyse des
Quelltextes unterstützen. Solche Programme kennen etwa einige
Bestandteile einer Programmier- oder Beschreibungssprache (etwa HTML,
CSS oder JavaScript) und unterstützen einfache und teilweise
auch komplexere Standardvorgänge. Etwa das Maskieren (die
kodierte Darstellung) von Sonderzeichen, das Einfügen von
Quellcodeschablonen oder Hilfestellung für die Übersichtlichkeit
durch farbliche Kennzeichnung von bekannten Befehlen. Einige Editoren
bieten einem Programmierer auch die Befehle einer verwendeten Sprache
direkt an – etwa durch Menüs oder Symbolleisten, wo der Anwender
diese auswählen kann (auch mit der Maus). Notepad++
(http://notepad-plus.sourceforge.net/de/site.htm)
hat zum Beispiel so eine Unterstützung und er ist im Grunde
noch als echter Editor zu sehen.

Ein weiteres Feature, das
einige Programme bieten, ist die Bereitstellung von verschiedenen
Ansichten eines Dokuments. Das ist insbesondere bei reinen
HTML-Editoren oft zu finden. Dort kann man in vielen Fällen
zwischen der Vorschau einer Webseite (also wie sie in einem Browser
aussehen wird), einem grafischen Erstellungsmodus und vor allem einer
Ansicht des eigentlichen HTML-Codes – hin- und herschalten. Aber so
etwas geht über die Leistungen eines reinen Editors hinaus. Bei
solchen Tools handelt es sich dann meist um so genannte IDEs
(Integrated Development Environment),
die Ihnen seit einigen Jahren auch in der Web-Programmierung zur
Verfügung stehen. Diese gestatten eine Programmierung und eine
Ausführung aus einer integrierten, gemeinsamen Oberfläche.
Microsoft stellt mit dem Visual Web Developer eine sehr mächtige
Web-IDE zur Verfügung, die in der Express-Version kostenlos ist
(http://www.microsoft.com/germany/express/products/web.aspx).
Gerade bei einer gewissen Affinität zu Programmierung im
Microsoft-Umfeld ist dieser Bestandteil des Visual Studios eine gute
Wahl. Allerdings ist die IDE stark darauf ausgerichtet, dass Sie mit
ASP.NET Ihre Webseiten programmieren.