Erfolgreich JavaScript lernen – Auszug

Eine kostenlose und
dennoch sehr mächtige und nicht auf eine bestimmte
Programmiertechnik optimierte IDE nennt sich Aptana
(http://aptana.com/)
respektive Aptana Studio. Sie basiert unmittelbar auf der mächtigen
Entwicklungsumgebung Eclipse
(http://www.eclipse.org).
Aptana bietet einen Quellcode-Editor und unterstützt mit
zahlreichen Features direkt JavaScript, HTML und CSS sowie den
Zugriff auf das DOM-Objektmodell und auch AJAX selbst. Dabei versucht
die Code Assist-Funktion, verschiedene Benutzereingaben in Form einer
Autovervollständigung zu ergänzen und Syntax wird durch
Syntaxhighlighting (farbliche Kennung von Schlüsselbegriffen und
Syntaxstrukturen) hervorgehoben. Besonders interessant ist aber die
Möglichkeit, die Eigenschaften und Methoden von Objekten
angezeigt zu bekommen (samt deren Verfügbarkeit in verschiedenen
Browsern). Das Programm bietet sogar einen Debbuger für
JavaScript. Und Aptana beinhaltet zudem einen eigenen kleinen
Webserver (Jetty), über den Sie eine AJAX-Applikation ohne die
Installation von einem eigenständigen Webserver testen können.
Und wenn Sie mit Aptana ein Projekt anlegen sehen Sie, dass bereits
diverse populäre JavaScript-Bibliotheken direkt integriert sind
bzw. integriert werden können. Allerdings sollten Sie beachten,
dass der Umgang mit Aptana nicht ganz trivial ist.

Allgemein haben Tools,
die in einem grafischen Erstellungsmodus arbeiten (ein WYSIWYG-Modus
– das steht für What You See Is What You Get), bei Experten
einen sehr schlechten Ruf. Einerseits erzeugten in der Vergangenheit
gerade die Tools, welche dem Anwender bei der Erstellung
vorgaukelten, dass Ihre Webseite auf eine bestimmte Art aussieht,
meist fürchterlichen HTML-Code. Aber das ist gar nicht das
entscheidende Problem. „What You See Is What You Get“ – das
mag so schon stimmen – Sie bekamen relativ genau das, was Sie bei der
Erstellung bereits sahen. Aber wem sollte das helfen? Nicht Sie
wollten sich Ihr Dokument nachträglich in Ihrem
Browser auf Ihrem Rechner
ansehen. Ein anderer Anwender sollte sich das Dokument auf seinem
Rechner ansehen. Und dieser sah das Resultat eben oft nicht so, wie
es solche Tools vorgaukelten. Ein anderer Browser, vermutlich eine
andere Bildschirmauflösung, eine andere Anzahl von Farben,
vielleicht ein anderes Betriebssystem und unter Umständen einen
ganz anderen Rechnertyp. Das führte fast immer zu anderen
Darstellungen dieser generierten Seiten. Sie konnten selbst dann,
wenn der Besucher die gleiche Konfiguration wie Sie hatte, nicht
sicher sein, dass die Webseite so aussah wie bei Ihnen. Ein Browser
lässt sich so verschieden konfigurieren, dass es Zufall ist,
wenn er genauso eingestellt ist wie bei Ihrem System. Die neueren
Vertreter dieser WYSIWYG-Gattung sind zwar deutlich besser als ihre
Vorgänger, aber WYSIWYG-Programme wiegen den – unerfahrenen –
Web-Designer bzw. -Programmierer immer noch in trügerische
Sicherheit, statt ihm zu helfen. Dazu ist der im Hintergrund erzeugte
Code einer Webseite immer noch suboptimal. Und sie sind für die
Programmierung sowieso falsch positioniert, denn der Fokus liegt auf
der Webseitenstruktur und dem Design. Ich würde von dem Einsatz
abraten, wenn Sie den Schwerpunkt auf die JavaScript-Programmierung
legen.