Von daher sehe ich in den
nächsten Jahren einen rasant steigenden Bedarf an
JavaScript-Anwendungen als auch JavaScript-KnowHow, was sich auch in
meinen Schulungsanfragen deutlich zeigt. Und die Anforderungen an
JavaScripts steigen. Waren es bis vor Kurzem hauptsächlich eher
einfache, kleine Skripte, die eine Webseite ein bisschen ergänzt
haben, sind aktuelle JavaScripts in der Regel tragende Bestandteile
der RIAs. Und damit muss man in solchen RIAs auch richtig
professionell mit JavaScript programmieren. JavaScript-RIAs sind auf
dem gleichen Niveau konzipiert und erstellt wie Desktop-Applikationen
mit .NET oder verteilte Client-Server-Applikationen. Teilweise noch
viel professioneller durch das heterogene Umfeld, in denen diese RIAs
funktionieren müssen. Der abschätzige Blick auf
JavaScript-Programmierern gehört in die Vergangenheit, auch wenn
das manche Leute noch gar nicht wahrgenommen haben und viele
Entscheider und Programmierer aus „seriösen“
Programmiertechniken immer noch auf ihrem hohen Ross sitzen3.
Die Teilnehmer meiner aktuellen JavaScript-Schulungen sind
überwiegend J2EE- oder .NET-Programmierer, denn für viele
RIAs ist solch ein Background eine notwendige bzw. sinnvolle Basis.
Und das war vor wenigen Jahren so gut wie gar nicht der Fall4.
Was aber auch nicht heißt, dass man nicht weiter mit JavaScript
schöne, kleine Skripte schreiben kann, die eine Webseite einfach
nur ein bisschen aufpeppen. JavaScript schafft den Spagat zwischen
einer einfachen Einsteigerlösung und – mittlerweile – einem
hochprofessionellen, wenngleich für Programmierer aus strengen
Sprachen etwas eigenwilligen, Programmierumfeld.
Wie gehen wir nun am
sinnvollsten vor, dass Sie JavaScript kennen lernen? Ich nehme an,
Sie brennen darauf gleich los zu legen. Bevor es jedoch richtig
losgeht, sollen in diesem einleitenden Kapitel jedoch wichtige Dinge
geklärt werden, die Ihnen die folgende Arbeit mit dem Buch
erleichtern werden oder sie gar erst möglich machen.